Plasencia - Einblicke in eine verantwortungsvolle Zigarrenproduktion

Plasencia - Einblicke in eine verantwortungsvolle Zigarrenproduktion
28. Februar 2018

Im Februar hatte ich dann wieder die Gelegenheit Néstor in Esteli zu besuchen und dieses Mal hatten wir mehr Zeit im Gepäck und Néstor Plasencia hat sich für uns einen ganzen Tag Zeit genommen, um uns seinen ganzen Stolz zu zeigen. Nach einem kurzen Plausch am Morgen bei einer Alma del Campo zog es uns schnell hinaus in das weite Talbecken um Esteli und hinaus auf die Tabakfelder der Familie Plasencia. Sehr schnell haben wir festgestellt, dass der Denkansatz der Firma Plasencia sehr mittelständisch ist. Obwohl die Familie bis zu 6000 Mitarbeiter beschäftigt und durchaus die Ausmaße einen Konzerns hat ist an alle Ecken und Enden ein spezieller Esprit zu spüren. Hier wird nicht auf Shareholder Value und den nächsten Quartalsbericht geachtet. Plasencia spricht immer von seinen Kindern und Kindeskinder und von den Ressourcen, die es zu schützen gilt.

Für die Installation einer hochmodernen Bewässerungsanlage für seine Plantagen ließ er Experten aus Israel einfliegen. Wasser ist in Israel überlebensnotwendig und wenn jemand mit diesem Element haushalten kann, dann die Landwirte in Israel. Mit der neuen Anlage, die sichtlich sein ganzer Stolz ist, wird bis zu 50% Wasser eingespart und die Verwendung von Dünger auf ein absolutes Minimum zurück gefahren. Nestor will seinen Nachkommen Farmland hinterlassen, welches auch die kommenden Generationen ernähren kann. Das Bewusstsein, das Land und den Boden zu schützen zeigt sich in vielen weiteren Projekten und Versuchen, welche wir auf der Tabakfarm von Nestor bestaunen konnten. Eigener Humus wird produziert um den Boden natürlich zu Düngen. In einer Versuchsanlage erprobt er die Aufforstung von Wäldern, die in den letzten Jahren in Nicaragua sehr gelitten haben. Dafür ließ er den Experten Shubhendu Sharma aus Indien einfliegen, der eine Methode entwickelt hat, um einen 100-jährigen Wald in nur 10 Jahren wachsen zu lassen.

Jeder Zigarrenproduzent in Esteli kümmert sich um seine Mitarbeiter. Es werden eigenen Ärzte, Krankenstationen und Vorsorgeprogramme betrieben, um die vielen Mitarbeiter zu versorgen. Das öffentliche Gesundheitssystem in Nicaragua ist nicht auf westlichem Standard. An seiner Zigarrenfabrik im Herzen Esteli ist ein eigenerer Kindergarten angeschlossen. Die Mitarbeiter von Plasencia haben hier die Möglichkeit, ihre Kinder in eine Vorschule zu stecken, die nach Montessori-Standard betrieben wird. Auf unsere Frage, ob er hier seine zukünftigen Mitarbeiter fördert erwiderte Néstor erstaunt: „Nein, für meine Fabriken bekomme ich hier genügend Kräfte. In unserem Kindergarten möchten wir die Zukunft Nicaraguas fördern. Das Land braucht Ärzte, Ingenieure und Lehrer.“ Man kann durchaus behaupten, dass man mit dem Kauf einer Alma Fuerte sowohl die Umwelt in Nicaragua schützt, als auch zur positiven Entwicklung des Landes beträgt. Natürlich darf man auch eine Alec Bradley rauchen, die auch bei Plasencia produziert werden. Zigarre rauchen und Gutes tun, da schmeckt die handgemachte Zigarre gleich noch besser.