Mythen, Wahrheiten und Feuer – Drei Wege um Zigarren richtig anzuzünden

Mythen, Wahrheiten und Feuer – Drei Wege um Zigarren richtig anzuzünden
8. März 2016


„Jedes Mal, wenn man eine Zigarette an einer Kerze anzündet, stirbt ein Seemann“ So sagt ein altes Sprichwort. Wie in vielen Sprichwörtern steckt darin ein wahrer Kern. Dieser wahre Kern gilt erst recht für Zigarren. Wenn Sie Ihre Zigarre an einer Kerze anzünden, haben Sie wohl kaum das Leben eines Matrosen auf dem Gewissen. Wohl aber das Ihrer Zigarre. Für den Rauchgenuss gibt es nichts Schlimmeres als Kerzen oder ein Benzinfeuerzeug. Beide übertünchen die wahren Aromen Ihrer Zigarre mit Wachs oder Benzin und ruinieren Ihr Rauchvergnügen. Das maritime Sprichwort hatte allerdings ursprünglich eine andere Bedeutung. Denn viele Seeleute mussten sich im Winter einen anderen Broterwerb suchen, wenn sie keinen Platz auf einem der Schiffe gefunden hatten. Statt anheuern hieß es für viele von ihnen Streichhölzer verkaufen. Streichhölzer zu benutzen war also nicht nur besser fürs Aroma, sondern sicherte auch Seeleuten den Broterwerb.                                            

Wie zündet der Aficionado seine Zigarre an

Wie gelernt, gibt es zwei absolute No-Gos in Sachen Zigarren anzünden: Benzinfeuerzeuge und Kerzen. Aber wie geht es richtig? Es gibt drei Wege, um Zigarren anzuzünden, ohne den Rauchgenuss zu trüben:
1. Streichhölzer: Streichhölzer, so wie sie in allen Paketen von zigarre.de enthalten sind, sind eines der einfachsten Mittel, um so gut wie alle Zigarren anzuzünden.
2. Wer es eleganter mag, der kann auch auf dünne Zedernholzstäbchen zurückgreifen, sie haben nicht nur eine längere Brenndauer als die kürzeren Streichhölzer, sondern punkten auch mit luxuriösem Flair.
3. Natürlich müssen Aficionados nicht auf Feuerzeuge verzichten, spezielle Gasfeuerzeuge sind für das Entzünden von Zigarren bestens geeignet.

Das richtige Feuerzeug für jede Zigarre 

Feuerzeuge haben je nach Ausführung mehr Power als Streichhölzer und sind weniger anfällig für Witterungsbedingungen, wie beispielsweise Wind. Feuerzeuge gibt es in der Standardausführung mit einer Flamme, aber auch mit 2, 3 oder gar 4 Flammen. Grundregel bei der Wahl des richtigen Feuerzeugs: je größer das Ringmaß, desto mehr Flammen sind nötig. Während bei einer Panatela eine einzige Flamme locker ausreicht, sind bei einer Churchill zwei bis drei Flammen schon angemessener. Des Weiteren unterscheidet man zwischen klassischen Gasfeuerzeugen, Jet-Flame-Feuerzeugen und Torch-Feuerzeugen. Sie unterscheiden sich in der Entstehung der Flamme, zusätzlich ist die Torch noch eine Spur heißer als die Jetflame. 

Richtig anzünden – So geht's

Egal für welches Brennmittel Sie sich entscheiden, auch beim Anzünden an sich gibt es einige Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten: Wichtig ist, dass Sie die Zigarre nie direkt in die Flamme halten, sodass das Deckblatt verkohlt. Das zieht unangenehme Röstaromen nach sich. Außerdem sollten Sie nicht zu fest anziehen, die Zigarre „verknallt“ dann und das führt zu schlechtem Zug. Um Schiefbrand zu vermeiden, wärmen Sie die Zigarre im 45° Winkel über der Flamme vor. Im nächsten Schritt bringen Sie sie vorsichtig zum Glühen. Drehen Sie die Zigarre dabei etwas um die eigene Achse, um Schiefbrand zu vermeiden. Sie wollen Sich das etwas genauer ansehen? Zigarre.de Chef Peter Stephani erläutert alles Wissenswerte zum Thema anzünden nochmal in diesem Tutorial.