Das etwas andere Fest - Weihnachten und Neujahr auf Kuba

Das etwas andere Fest - Weihnachten und Neujahr auf Kuba
15. Dezember 2014
Weihnachten ist für die meisten von uns ein traditionelles Fest. Mit Familie und Freunde, Kälte und mit ein bisschen Glück Schnee. Viele gehen in die Kirche, oder erzählen sich die Weihnachtsgeschichte und singen Lieder, die schon vor hunderten Jahren gesungen wurden. Wir schmücken den Tannenbaum, trinken Glühwein und Punsch, essen Lebkuchen und Plätzchen und genießen ein Festtagsmenü. Es gibt Geschenke für groß und klein und die Aficionados unter uns begehen den Feiertag mit einer besondern Zigarre, vielleicht einer Habano.
Doch wie feiert eigentlich das Mutterland der beliebten Zigarren Weihnachten?
Im sozialistischen Kuba haben christliche Feiertage wie Weihnachten keinen großen Stellenwert. Erst seit 1998 gilt der 25. Dezember wieder als offizieller Feiertag, auf Bitten des damaligen Papstes. Das Feiern lassen sich die Kubaner aber natürlich am 24. Dezember nicht nehmen - aber es hat wenig mit dem hier zelebrierten traditionellen Weihnachten zu tun. Weihnachten in Kuba ist ein Familienfest, man trifft sich mit der Familie und isst und trinkt zusammen, auf den Straßen gibt es Musik und Tanz. Ein wenig Einfluss vom Ausland ist durch viele Exilkubaner auf die Insel geschwappt, so gibt es inzwischen Weihnachtsbäume aus Plastik, fertig dekoriert zu kaufen. Meist schon im Sommer in kleinen Mengen. Vor allem die Touristenregionen werden dekoriert - eher in kitschig amerikanischer Manier.
Das große Fest findet eigentlich erst am 31. Dezember, also zum Jahreswechsel statt. Der erste Januar ist gleich ein doppelter Grund zum Feiern. Denn es ist nicht nur Neujahr, sondern auch der Tag des Triumphes der Revolution und Nationalfeiertag.
Die Kubaner zelebrieren das mit ähnlichem Aufwand, wie wir Weihnachten. Häuser und Wohnungen werden herausgeputzt, man entledigt sich unnötiger Dinge um frei ins neue Jahr zu starten und wenn es möglich ist kauft man sich neue Kleidung. Jeder trägt seine beste Sachen. Freunde Familien und Nachbarn werden eingeladen. Traditionell gibt es ein Schwein, für das viele ein ganzes Jahr lang sparen. Schon am morgen starten die Vorbereitungen, alle gemeinsam zusammen mit einigen Flaschen Rum wird dann das Essen vorbereitet, gekocht Musik gehört und getanzt, die ganze Nacht hindurch um das neue Jahr zu begrüßen.